Gedanken zur Kunst / Gedanken zur Kunst von Ernst Jani

Eine von nicht wenigen möglichen Erkenntnissen im Zusammenhang der Auseinandersetzung mit Bildern von Ernst Jani und der Person dahinter:

Es ist meines Erachtens sehr wichtig wie man zu seinem Kunstwerk steht, welche Überzeugung man davon hat. Das könnte vielleicht die unsichtbare Note sein, die wie ein ätherischer Fingerabdruck dem Kunstwerk anhaftet und auf eben unsichtbare Weise die Betrachter in Beziehung zu dem Künstler setzt.

Denn mit der Kunst offenbart der Künstler einen kleinen Winkel seiner Wahrnehmung, seines inneren Lebens, seiner Auffassung von der Welt und ihren Dingen.

Es entsteht so eine Kommunikation die möglicherweise auch durch den tatsächlichen, persönlichen Grad der Überzeugungskraft des Künstlers bedingt oberflächlich oder auch tiefsinnig sein kann.





Ernst Janis Bilder kommunizieren auf eine eher im Reich des "Unbewussten" anzusiedelnde Metaebene mit dem Betrachter und erzeugen einen freien Interpretationsraum der diesen auf eine diskrete Weise mit sich selber konfrontiert. Er hat die Freiheit Bekanntes darin zu finden und/oder sich sogar weiterzuentwickeln, wie auch wiederum verwirrt und frustriert sich abzuwenden.

Nebenbei:
Man kann sich aber auch fragen, was wollen eigentlich die Leute sehen?
Gerade in der Kunst entbehrt sich die Frage nach dem Verstehen, wenn man sich die Extravaganz der Variationen und die teilweise aberranten Marktwerte anschaut. Der Mensch ist sich seiner selbst fremd und die Suche danach treibt ganz schöne Blüten... :)

Fredi Watzlawik, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Kunstsammler



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